Grasping the pictures of eco futures

Ökozukünfte und wie wir ihre Bilder begreifen

Laufendes Projekt – Förderung gesichert

Für dieses Projekt ist die Förderung abgeschlossen. Unterstützt wurde das am Lehrstuhl für Kunstgeschichte des KIT beheimatete Projekt mit zweijähriger Laufzeit durch die Schleicher Stiftung in Kooperation mit der KIT-Stiftung. Wenn Sie Interesse haben, ein Projekt dieser Art zu fördern, wenden Sie sich an unsere Mitarbeitenden im Kontakt. Über die Schaltfläche „Wie Sie fördern können“ gelangen Sie zu den Informationen über unsere Fördermöglichkeiten.

Kenji Yanobe's Atom Suit Project in Chornobyl

Darum geht es

Das Projekt „Ökozukünfte und wie wir ihre Bilder begreifen“ (engl. „Grasping the Pictures of Eco-Futures. Global Ecocritical Art History as Environmental Communication“) verbindet Forschende der Kunstwissenschaft mit Forschenden der Wissenschaftskommunikation, um einen nachhaltigen und sichtbaren Beitrag zum Anthropozän-Diskurs innerhalb und außerhalb ihrer Fachkreise zu leisten. Der Schwerpunkt liegt auf den visuellen Kulturen des ökologischen Managements von gestern und morgen („Ökotopien“ und „Öko-Zukünfte“). Dazu führt ein Netzwerk von Wissenschaftler:innen folgende Aktivitäten durch: eine Vortragsreihe zu Kunst und Ökologie im Winter- und Sommersemester (2022-2023), ein eintägiger Autorenworkshop zur Planung einer anschließenden Buchveröffentlichung sowie gezielte Aktivitäten im Bereich der Öffentlichen Wissenschaft (z.B. Vorträge, Videos und Online-Artikel). Das Projekt begann am 1. November 2022 und die Projektdauer beträgt 24 Monate.

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Das Projekt „Ökozukünfte und wie wir ihre Bilder begreifen“ am KIT verbindet internationale Forschende der Kunstwissenschaft und der Wissenschaftskommunikation, um einen nachhaltigen und sichtbaren Beitrag zum Anthropozän-Diskurs innerhalb und außerhalb ihrer Fachkreise zu leisten.
Der Schwerpunkt des Projekts liegt auf den visuellen Kulturen des ökologischen Managements von gestern und morgen („Ökotopien“ und „Öko-Zukünfte“). Ein Netzwerk von Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern setzte im Winter- und Sommersemester 2022/2023 dabei zunächst eine Vortragsreihe zu Kunst und Ökologie um, ebenso wie einen eintägigen Autorenworkshop zur Planung einer anschließenden Buchveröffentlichung. Darüber hinaus wurden gezielte Aktivitäten im Bereich der Öffentlichen Wissenschaft (Vorträge, Videos und Online-Artikel) durchgeführt.
Die unter der Leitung von PD Dr. Dr. Jesús Muñoz Morcillo und Prof. Dr. Oliver Jehle organisierte Vortragsreihe „Global Perspectives on Art & Ecology“ als Teil der Aktivitäten des Forschungsprojekts beleuchtete die Ursachen der Klimakrise als Folge latenter ästhetischer Einflüsse und kultureller Gewohnheiten. Kunst- und Wissenschaftshistorikerinnen und -historiker aus Mexiko, Ukraine, USA, Spanien und Deutschland diskutierten, wie entsprechende visuelle und kulturelle Praktiken identifiziert werden könnten und Kunst als ökologische Transformationskraft verhandelt wird. Renommierte Forschende wie Halyna Kohut, Omar Olivares Sandoval, Oliver Hochadel, Nazar Kozak, Monica Domínguez Torres, Peter Krieger oder Sophia Farmer setzten sich mit ökokritischen Perspektiven und künstlerischen Antworten auf ökologische Katastrophen auseinander.
Nähere Informationen zum Projekt sowie zu den einzelnen Vorträgen der genannten Vortragsreihe finden sich unter: https://kg.ikb.kit.edu/jehle/2881.php.
 

Das wurde erreicht

Im Einzelnen wurden die folgenden Aufgaben umgesetzt:

  • Internationale Vernetzung in Fachkreisen zum Thema
  • Organisation und Durchführung einer Vortragsreihe am KIT mit dem Titel „Global Perspectives on Art & Ecology I & II“ im Wintersemester 2022-2023 und im Sommersemester 2023 am KIT unter Beteiligung international renommierter Kunst- und Wissenschaftshistoriker:innen aus Mexiko, Ukraine, USA, Spanien und Deutschland
  • Durchführung eines eintägigen Autorenworkshops zur Planung einer anschließenden Buchveröffentlichung,
  • Die zugehörige Publikation ist aktuell in Arbeit und die Veröffentlichung wird für Mitte 2025 erwartet.
     

Weiterführende Informationen


Forschungsaktivitäten
Bisher wurde die Vortragsreihe mit dem Titel „Global Perspectives on Art & Ecology I & II“ im Wintersemester 2022-2023 und im Sommersemester 2023 organisiert. In der Vortragsreihe diskutierten Kunst- und Wissenschaftshistoriker:innen aus Mexiko, Ukraine, USA, Spanien und Deutschland über die Rolle von ästhetischen und kulturellen Gewohnheiten in der Entstehung der Klimakrise und sie gingen der Frage nach, wie Kunst als ökologische Transformationskraft verhandelt wird. Halyna Kohut, Omar Olivares Sandoval, Oliver Hochadel, Jesús Muñoz Morcillo und Sophia Farmer behandelten in Einführungsvorträgen und anhand von Fallstudien Kernfragen des ökologischen Diskurses mit Fokus auf Potenziale und Widersprüche. Im Sommersemester 2023 beschäftigten sich Peter Krieger, Nazar Kozak und Monica Domínguez Torres mit den Herausforderungen ökokritischer Perspektiven in gegenwärtigen und vergangenen Kontexten, von der frühneuzeitlichen Naturwahrnehmung bis zur heutigen Symbiose von Kunst und Aktivismus.
Auflistung der gehaltenen Vorträge:
  • 3.11.2022 The Power of Flowers: Сarpets, Nature and Genealogical Myths in the Eighteenth-Century Cossack Hetmanate
    Halyna Kohut, Ivan Franko National University of Lviv Ukraine
  • 17.11.2022 Geoasthetics of the Wasteocene: Contemporary Artistic Research of Mexico City’s Lakes
    Omar Olivares Sandoval, Universidad Autónoma de México
  • 01.12.2022 Animals on the Move. The Global Zoo in the Long Nineteenth Century
    Oliver Hochadel, CSIC – Institución Milá y Fontanals (IMF), Barcelona
  • 08.12.2022 Kenji Yanobe's Atom Suit Project in Chornobyl: An Ecocritical and New Materialist Interpretation
    Nazar Kozak, Ethnology Institute of the National Academy of Sciences of Ukraine
  • 09.02.2023 Greek Mythology and the Aesthetics of Earthly Entanglements. On the Book Anthropozän? Die Ökologische Frage und der Mensch, der sie stellt (2022)
    Jesús Muñoz Morcillo, Karlsruher Institut für Technology
  • 16.02.2023 The Role of Waste Management and Ecocritical Discourse in the Conservation of Italian Fascist Monuments
    Sophia Farmer, University of Arkansas – Fort Smith
  • 27.4.2023 STRATUM – Gegenwartskunst als geo-ästhetische Kritik nicht-nachhaltiger Megastadtentwicklung im Globalen Süden
    Peter Krieger, Universidad Nacional Autónoma de México (UNAM)
  • 25.05.2023 (Post-)Byzantine Akathistos Cycles and the Natural World: An Ecocritical (Re)Interpretation
    Nazar Kozak, Ethnology Institute of the National Academy of Sciences of Ukraine
  • 15.6.2023 Precious Mutations: Pearls, Critters, and the Order of Nature
    Mónica Domínguez Torres, University of Delaware
Mehr Informationen
Am 3. November 2022 hielt die Gastwissenschaftlerin aus der Ivan Franko National University of Lviv Ukraine, Prof. Dr. Halyna Kohut, einen Eröffnungsvortrag zum Thema „The Power of Flowers: Сarpets, Nature and Genealogical Myths in the Eighteenth-Century Cossack Hetmanate“ im Rahmen der Vortragsreihe „Global Perspectives on Art & Ecology“. Frau Kohut näherte sie sich dem Thema Hetmanat-Teppichen des 18. Jahrhunderts aus einer theoretischen Perspektive, welche übersehene komplexen Überschneidungen zwischen künstlerischen Naturdarstellungen, dem Selbstbild der Elite und sozialer Ungleichheit vielschichtig beleuchtete. Sie argumentierte, dass diese Teppiche dem Streben der Kosakenelite nach Anerkennung ihres adligen Status dienten. Darüber hinaus untersuchte sie die Verbindungen zwischen den floralen Teppichmustern und den genealogischen Mythen, die die Herkunft der Kosaken aus dem Orient belegen.
Die von Jesús Muñoz Morcillo und Oliver Jehle organisierte Vortragsreihe „Global Perspectives on Art & Ecology“ handelte von den Ursachen der Klimakrise als Folge latenter ästhetischen Einflüsse und kulturellen Gewohnheiten. In der Vortragsreihe diskutierten Kunst- und Wissenschaftshistoriker/innen, wie solche visuellen und kulturellen Praktiken identifiziert und Kunst als ökologische Transformationskraft verhandelt werden könnten. Renommierte Wissenschaftler/innen wie Halyna Kohut, Omar Olivares Sandoval, Oliver Hochadel, Nazar Kozak, Sophia Farmer setzten sich mit ökokritischen Perspektiven und künstlerischen Antworten auf ökologische Katastrophen auseinander. 
Im Anschluss ist eine korrespondierende Publikation geplant, die sich aktuell in Arbeit befindet. Dafür konnten renommierte Autorinnen und Autoren aus dem Fachkreis, teils auch im ökologischen Diskurs sehr bekannte Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler, gewonnen werden (u.a. Alan Braddock, Sugata Ray, Sophia Farmer, Halyna Kohut, Nazar Kozak, Omar Olivares).

Zahlen und Fakten

Projektlaufzeit:
01.11.2022 bis 30.06.2025
Gesamtfördersumme:
8.000 €
Fördernde:
Schleicher Stiftung, Frankfurt a.M. in Kooperation mit der KIT-Stiftung
Projektverantwortung KIT:
PD Dr. Dr. Jesús Muñoz Morcillo, Mitarbeiter des Instituts für Kunstgeschichte am KIT und Prof. Dr. Oliver Jehle, Inhaber des Lehrstuhls für Kunstgeschichte

"Bilder und Kunstwerke prägen unsere Vorstellung und Umgang mit der Natur. Unser Projekt analysiert dieses Phänomen und liefert Ressourcen zur Gestaltung einer ökologisch gerechten Zukunft."

PD Dr. Dr. Jesús Muñoz Morcillo
- Projektleiter -


 

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