Erschaffen ist spannender als Wissen
Future Skills auf- und ausbauen in interdisziplinären Lern-Ökosystemen
Darum geht es
Um auf die kommenden Herausforderungen unserer Gesellschaft vorbereitet zu sein, werden fachbereichsübergreifende Kompetenzen benötigt. Diese umfassen den Umgang mit Unsicherheiten und Ambiguität genauso wie kritisches Denken, Abstraktionsfähigkeit und das Denken in Systemen. Für das Finden neuartiger und nachhaltiger Lösungen ist zudem die Fähigkeit zur interdisziplinären Zusammenarbeit und Umsetzungsstärke nötig. Ziel des Projektes „Bessermacher statt Besserwisser“ ist es, Lernenden die Entwicklung dieser Kompetenzen für Problemstellungen im MINT-Bereich zu ermöglichen. Den Kern des Projekts bildet das entstehende Lern- und Anwendungszentrum Mechatronik (LAZ).
Das wurde bereits erreicht
Projektphase 1, 2014-2025: Ökosystem aufbauen
Durch die Entwicklung eines interdisziplinären und interfakultativen Nutzungskonzepts in Zusammenarbeit der Fakultäten für Maschinenbau sowie Elektrotechnik und Informationstechnik konnte der Bau des Lern- und Anwendungszentrum Mechatronik am KIT mit Unterstützung des Landes BW und mehreren Unternehmen verwirklicht werden. Das LAZ wird 2024 fertiggestellt und im März 2025 eröffnet werden. Zum Gebäude gehören Projektarbeitsflächen, Besprechungsräume, Lern- und Entspannungsbereiche sowie das Herzstück – die studentische Prototypenwerkstatt mit Fertigungsinfrastruktur im Industriestandard.
Das wollen wir noch erreichen
Projektphase 2, 2023-2029: Ökosystem mit Leben füllen
Damit das Ökosystem LAZ sein Potential entfalten kann, sind neuartige und innovative Lehrkonzept notwendig. Ziel der zweiten Projektphase ist daher, die Entwicklung solcher Lehrinnovationen am KIT fakultätsübergreifend anzustoßen, umzusetzen und zu evaluieren. Hierzu ist die Expertise und Zeit verschiedener Fachexpertinnen und -experten vonnöten. Um diesen aus dem MINT- und Bildungsbereich die entsprechenden Freiräume gewähren zu können, ist eine Förderung notwendig. Nach Einführung und Evaluation werden die Lehrkonzepte dann im LAZ verstetigt.
Durch die durchgängige Erhebung von Daten über den gesamten Entwicklungsprozess von der ersten Idee über die Fertigung auf Maschinen im Industriestandard und „Testing“ von Prototypen bis zur Inbetriebnahme des Produkts entsteht über die Lehrkonzepte hinaus ein vielseitig für die Forschung einsetzbarer und vernetzter Datenpool. Die Analyse dieses Datenpools bietet das Potential für neuartige Erkenntnisse zu bisher nicht erfassbaren Zusammenhängen in der Entstehung technischer Lösungen zu: Teamprozessen, Produkt-Produktions-Co-Design, nachhaltiger Produktgestaltung, Zuverlässigkeit technischer Lösungen, uvm..
Zahlen und Daten
01.01.2025 bis 30.06.2029 (Verlängerung möglich)
Benötigte Fördersumme:
100.000€ pro Lehrkonzept oder begleitendes Forschungsprojekt
Bereits bestehende Förderschaften:
SEW Eurodrive, TRUMPF Werkzeugmaschinen, WiCAM Stiftung, Stifterverband für die Deutsche Wissenschaft und Baden-Württemberg Stiftung
Projektverantwortung KIT:
Prof. h.c. Dr.-Ing. Joachim Knebel, Dr.-Ing. Matthias Eisenmann (Ansprechpartner)
„Das aktuell entstehende Lern- und Anwendungszentrum Mechatronik stellt ein einzigartiges Ökosystem für multi- und transdisziplinäre Lehrinnovationen dar. Lernende verschiedenster Fachrichtungen können hier in einem geschützten Raum Ideen entwickeln, Neues erschaffen, an Herausforderungen scheitern und daran wachsen. Durch die Gestaltung des Gebäudes als Schaufenster ins KIT kann die Öffentlichkeit daran teilhaben und Menschen jeden Alters werden zum Mitmachen motiviert."
Dr.-Ing. Matthias Eisenmann
- Projektleiter -